“Mission: Startup”

“Gründer in Deutschland schildern ihren Weg von der Idee zum Unternehmen” — Book review (Deutsch)



“Mission: Startup” von Christoph Warmer und Sören Weber ist das deutsche Pendant zu Jessica Livingston’s “Founders at work”. 25 Gründer teilen die Geschichte ihrer Startups mit den Autoren.

Die Gründer und die Unternehmen, die in “Mission: Startup” vorgestellt werden zeigen, dass die deutsche Startup Szene mehr zu bieten hat als das Kopieren amerikanischer Startup Ideen, was Deutschland durch die Samwer Brüder im Ausland einen zweifelhaften Ruf eingebracht hat.

Die Liste der Interviews reicht von Firmen wie Produktivitäts App Anbieter 6 Wunderkinder zu Restaurantketten wie Vapiano.

Die Geschichten steigen tief ein in die individuelle Analyse der Gründer und ihrer Unternehmungen. Die hohe Anzahl an Interviews und das Abwechslungsreichtum der Geschichten bieten dem Leser eine umfassende Perspektive über Deutschlands Startup Szene, aber eine Diskussion um die Unterschiede zu anderen Startup Umgebungen, wie der besonders oft gezogene Vergleich zum Silicon Valley sind nicht das Hauptziel dieses Buches. Vielmehr geht es um die individuellen Geschichten und Erlebnisse der Gründer. Viele der Interviewten geben Ratschläge, die sehr hilfreich für neue und junge Gründer sein können, die sich mit ähnlichen Situationen konfrontiert sehen.

„Mission: Startup“ zeigt, dass es im Endeffekt weniger auf die Umgebung ankommt, in dem ein Startup entsteht, als auf die Gründer, die das Startup aufziehen. Es ist ihre Energie, Leidenschaft und Hartnäckigkeit, die hilft Hindernisse zu überwinden, seien es Regulierung, kulturelle Ablehnung oder anderes. Großartige Gründer können auch unter schwierigen Bedingungen Erfolg haben. Die Frage, die sich stellt ist, ob weniger schwere Bedingungen, also hilfreichere Startup Umgebungen auch den Erfolg ehrgeizigerer Unternehmen ermöglichen würden, die über die Grenzen Deutschlands und Europas hinaus erfolgreich sein können.